Rote Beete ist ja manchmal so eine Sache, sehr dominant und mir eher aus der osteuropäischen Küche bekannt, aber wird sie doch auch noch in vielen weiteren Küchen verwendet.
Viele Rote Beete Currys enthalten auch Kokosmilch, ich arbeite hier aber mit dickem Joghurt, weil der Kokos Geschmack hier meiner Meinung nach nicht so gut passt. Zudem erinnert mich dieses Gericht (auch gewürz-technisch) eher in der Mogul-Reich und die dortige Küche.
Man braucht eigentlich noch nicht einmal frische Rote Beete, sondern kann auch die schon fertig gegarte nehmen, zumal man diese nicht immer frisch bekommt. Beim Schneiden empfehle ich Euch immer am besten Küchenhandschuhe zu tragen, denn die Rote Beete färbt leider sehr doll die Hände.
Als Beilage gibt es den sogenannten Juwelen Reis. Die Bezeichnung kommt aus der Persischen Küche soweit ich weiß bzw. wird er auch in Ländern wie Pakistan gegessen. Hierbei wird der Reis zum einen durch Gewürze und zum anderen durch Nüsse und Trockenobst verfeinert bzw. veredelt und bildet in diesem Fall noch einmal einen abwechslungsreichen Kontrast zum Rote Beete Curry.
Die Nüsse und das Trockenobst sind also die Juwelen und natürlich darf auch etwas Safran nicht fehlen.
Alternativ kann man den Reis auch ohne die Nüsse und das Obst servieren und diese dann dekorativ darüber verteilen und arrangieren. Das wäre eine tolle Präsentation wenn Gäste dabei sind. Die unten genannte Safran-Butter aber zum Reis geben.
Wer das ein oder andere Trockenobst nicht findet oder nicht mag, kann es durch Feigen oder Datteln etc. ersetzen.
Viel Spaß beim Nachkochen.
Zutaten für 2-3 Personen
Rote Beete Curry
1kg Rote Beete (roh oder bereits vorgekocht, was Ihr mögt / oder kaufen könnt)
2 Zwiebeln
5-6 Knoblauchzehen
2 cm frischer Ingwer, gerieben oder klein geschnitten
2 TL Schwarzkümmel Samen (gibt's im türkischen Supermarkt bei den Gewürzen)
2 TL Kreuzkümmel
1 TL gemahlener Kurkuma
1 Chili
3 große reife Tomaten
80g Joghurt (min 10%)
1 Zitrone
ein paar Safran Fäden
etwas frische Minze
Juwelen Reis
350g Basmati Reis
1 Zimtstange
5 Nelken, ganz
5 Kardamom Kapseln
1 Sternanis
100g Butter oder Ghee
Safran Fäden
50g Pistazien
50g Pinienkerne
50g Rosinen
50g Berberitzen
70g getrocknete Aprikosen
1 Karotte
Optional: nach Belieben, ein Spritzer Rosenwasser
Zubereitung
1) Reis 3 mal waschen, bis die Flüssigkeit fast klar wird und dann in Wasser einweichen lassen, min. 20 Minuten.
2) Rote Beete klein schneiden (und ggfls. weich kochen, mit viel Salz und etwas Essig).
3) Reis aufsetzen nach Packungsanleitung (angegebenes Verhältnis zwischen Wasser und Reis) kochen. Die Zimtstange, den Sternanis, die Nelken sowie die Kardamomkapseln (kurz draufhauen, damit die Schale bricht) in einem Teenetz oder Kaffeefilter verknotet zum Reis geben. So erhält man das Aroma, aber muss die Gewürze nachher nicht im Reis suchen und mühsam entfernen.
4) Karotte raspeln. Die Nüsse und Trockenfrüchte in einer Pfanne leicht anrösten mit etwas Butter.
5) Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch, Chili und Ingwer jeweils klein schneiden und die Zwiebeln mit etwas Öl glasig und weich andünsten, ca. 10 min. Danach Ingwer, Chili und Knoblauch dazu geben, sowie die Gewürze und die Tomaten, noch ca. 3 min weiter einkochen lassen.
6) Die Rote Beete (falls selbst gekocht wurde: Wasser abgießen und Abtropfen lassen) dazu geben und noch einmal 5 min einkochen, danach abschmecken.
7) In der Zwischenzeit die Butter schmelzen und den Safran dazu geben.
8) Nüsse, Karotte, Trockenfrüchte zusammen mit der Safran-Butter zum fast gegarten Reis geben und bei geringer Hitze zu Ende kochen. Gerne vorher schon mal Testen. Den Deckel des Topfes dann mit einem frischen, sauberen Geschirrtuch umwickeln und fest auf den Topf setzen. Danach den Teebeutel mit den Gewürzen entfernen.
9) Curry mit etwas Zitrone abschmecken und mit dem Juwelen Reis servieren.
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